Früh am Morgen
lange bevor der Geist
sich klärt
und das erste Licht
die Pupillen ganz durchdringt
lächeln sie den Tag wach
zwischen den schwarzen Bohnen
unermüdlich
in der gerösteten Luft
duftend nach Brot und Kaffee
goldbraun und schwarz
und immer gekrönt
von den herrlichen Ornamenten
der Milchschaumkünstler
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Wie lieb ich manchmal doch
die schlimmen Menschen
wie diese, die dort ihren Lieben winken
wässrige Augen lächeln schmerzgeflüstert
der Zwischenraum füllt sich mit fremdem Atem
Vergessen will ich dann wie Menschen sind
und Schuld und Bosheit werden weiß vernebelt
durch das Verbundene das quälend leuchtet
und durcheinanderwirbelt meine Festung
Wie Hände, die sich liebevoll berühren
und fremde Hände halten, nicht zu straucheln
wie Stimmen zueinander sich ergänzen
in Harmonie, die alle Schwärze löst
Wie sie versuchen zu verstehen, scheitern,
gebeutelt von Gefühl verlegen standhaft
allein in festen Panzern aus Wutnebel
sich lösen in Gewimmel und Gefick
Wie lieb ich manchmal doch
die schlimmen Menschen
wie jene dort, empfangend ihre Lieben
wässrige Augen, lachend glücksbeseelt
sich liebend atmend ohne fremden Raum.
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